VW ID.4 (2021): Das Elektro-SUV ist 30 Zentimeter länger als der ID.3

VW stellt den ID.4 vor, das erste Elektro-SUV der Marke — und das erste «globale» Elektroauto von Volkswagen. Ähnlich wie beim ID.3 gibt es zum Start zwei Editionsmodelle, den ID.4 1ST und den ID.4 1ST Max. 

Sie sind auf insgesamt 27.000 Stück limitiert, also etwas weniger als beim ID.3, wo die geplanten 30.000 Stück nicht alle verkauft wurden. Sobald die Editionsmodelle verkauft sind, folgen vorkonfigurierte Modelle mit den beliebtesten Optionen — ähnlich wie beim ID.3.

Maße und Optik

Wie der ID.3 basiert auch der ID.4 auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). Mit 4,58 Meter ist der ID.4 rund 30 Zentimeter länger als der ID.3. Der Radstand von 2,77 Meter ist der gleiche wie beim ID.3. Wie nicht weiter verwunderlich, ist das Design sehr ähnlich wie beim ID.3. Der Kofferraum fasst 543-1.575 Liter und ist damit deutlich größer als beim ID.3, in den nur 385-1.267 Liter Gepäck passen. 

VW ID.4

Mit 4,58 Meter ist der ID.4 etwa neun Zentimeter länger als ein VW Tiguan (4,49 Meter), der Radstand ist zehn Zentimeter länger. Dennoch passt der ID.4 immer noch gut ins Segment der Kompakt-SUVs. Der Kofferraum ist allerdings kleiner als beim Tiguan, der 615-1.655 Liter Gepäck befördern kann. 

Der Wendekreis von 10,2 Meter ist deutlich kleiner als beim Tiguan (11,5 Meter). Mit der optionalen Anhängervorrichtung kann das Elektro-SUV bis zu 1.000 Kilo ziehen (gebremst, 12 Prozent Steigung).

Interieur

Die Mittelkonsole, die nicht mit dem Armaturenbrett verbunden ist, kann nach Wunsch konfiguriert werden. Eine Besonderheit ist der zentrale Airbag zwischen den Vordersitzen, der sich bei einem Seitenaufprall öffnet.

VW ID.4

Cockpit: Winziges Instrumentendisplay und großer Touchscreen

Das Armaturenbrett verzichtet auf physische Tasten. Die wichtigsten Anzeigen erscheinen auf einem sehr kleinen Instrumentendisplay, das über das Multifunktionslenkrad gesteuert wird. Rechts neben dem Display befindet sich ein großer Hebel zur Auswahl der Fahrmodi.

In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich der Touchscreen für Navigation, Telefonie, Medien, Assistenzsysteme und Fahrzeugeinstellungen. Beim ID.4 1ST hat das Display eine Diagonale von 10 Zoll, beim ID.4 1ST Max sind es 12 Zoll. Eine Sprachsteuerung ist serienmäßig.

VW ID.4

Kofferraum: Groß im Vergleich zum ID.3, klein im Vergleich zum Tiguan

Antrieb und Akku: 150 kW und 77 kWh

Beide Editionsmodelle basieren auf dem ID.4 Pro Performance und besitzen damit die gleichen technischen Eckwerte wie der derzeit verfügbare ID.3: Der Elektromotor (ein Permanentmagnet-Synchronmotor) an der Hinterachse liefert 150 kW (204 PS) und ein Drehmoment von 310 Newtonmeter.

Der Sprint auf 100 km/h dauert mit 8,5 Sekunden etwas länger als beim ID.3, der die Standardaufgabe in 7,3 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit ist wie beim ID.3 elektronisch auf 160 km/h festgelegt. Im Jahr 2021 folgt ein Modell mit mehr Leistung (306 PS) und Allradantrieb.

VW ID.4

Layout: Akku im Unterboden, E-Motor auf der Hinterachse

Die beiden 1ST-Modelle besitzen die große Batterie mit 82 kWh brutto oder 77 kWh netto. Damit sollen bis zu 520 Kilometer möglich sein. Der Akku wiegt 493 Kilo und wird durch eine Bodenplatte mit integrierten Wasserkanälen gekühlt. Auf den Akku gewährt VW acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie, wobei der Garantiefall eintritt, wenn der Akku 70% der Kapazität unterschreitet.

An einer Gleichstrom-Schnellladestation kann der Akku mit bis zu 125 kW Ladeleistung aufgeladen werden, was für 5-80 Prozent etwa 40 Minuten dauert. An Wechselstrom-Ladesäulen wird über das Mode 3-Ladekabel aufgeladen. Der Bordlader verkraftet 11 kW Ladeleistung. Wie lang das Aufladen damit dauert, teilt VW nicht mit. Außerdem bietet VW drei verschiedene Wallboxen an, die alle eine Ladeleistung von 11 kW bieten.

Fahrwerk

Der ID.4 bekommt (wie die Golf-Versionen ab 150 PS) eine Mehrlenker-Hinterachse. Während der Golf jedoch inzwischen in allen Versionen vorne und hinten Scheibenbremsen hat, werden beim ID.4 hinten Trommelbremsen verwendet, heißt es in der Pressemitteilung von VW of America. Das dürfte aber auch für das deutsche Modell gelten. Als Grund führt VW an, dass Elektroautos wegen der Rekuperation seltener mechanisch bremsen. Und wenn selten gebremst wird, halten Scheiben weniger lang als Trommeln — das klingt plausibel.

Ausstattung

Der ID.4 1ST Max ist mit adaptiven Dämpfern (DCC) ausgestattet, die Fahrmodus-Auswahl bietet die Auswahl zwischen Eco, Comfort und Individual. Hinzu kommen die elektronische Differenzialsperre XDS und eine Progressivlenkung mit lenkwinkelabhängiger Übersetzung.

Auch das so genannte IQ.Light ist serienmäßig an Bord — das sind intelligent gesteuerte LED-Matrix-Scheinwerfer, die den Fahrer mit einer leichten Bewegung der Lichtmodule begrüßen. Der ID.4 1ST Max verfügt außerdem über ein Panorama-Glasdach und eine elektrisch betätigte Heckklappe sowie ein großes Glasdach.

Die Editionsmodelle besitzen große Aluräder (20 oder 21 Zoll). Innen haben beide Versionen ein kleines Instrumentendisplay. Dazu kommt ein Touchscreen in 12 Zoll (1ST Max) oder 10 Zoll. Optional gibt es ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion.

Vier Karosseriefarben sind für die Editionsmodelle verfügbar: Blue Dusk Metallic, Glacierwhite Metallic, Honey Yellow Metallic und Mangangrey Metallic. Das Exterieur-Style-Paket sorgt optional für eine Bicolor-Optik in Schwarz und Silber: Dach und Außenspiegel werden schwarz lackiert, die hinteren Dachsäulen, die Dachlinie und die Dachreling in Silber. Die Details im unteren Bereich der Karosserie sind je nach Farbe der Karosserie entweder grau oder schwarz gehalten.

Zu den Preisen und zum Marktstart macht VW noch keine Angaben. 

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