Der Range Rover Evoque erhält zum Modelljahr 2021 neue Motoren, ein neues Infotainment-System namens Pivi und ein neue Filtersystem für die Innenraumluft. Abgerundet wird die Neuheiten-Parade durch die neue Topversion Autobiography und das Sondermodell Nolita.
Der Evoque startete im Herbst 2011, acht Jahre später folgte die zweite Generation. 2019 entfielen auch der Dreitürer und das Cabrio, so dass es nun nur noch den Fünftürer gibt. Eine Preisliste für das Modelljahr 2021 existiert offenbar noch nicht, doch die neuen Versionen sind im offiziellen Konfigurator enthalten.
Motoren: Neuer P160 und neue Diesel
Bisher gab es drei Turbobenziner (P200, P250 und P300), drei Diesel (D150, D180 und D240) und eine Plug-in-Variante (P300e). Im Modelljahr 2021 kommt ein P160 hinzu; bei den Dieseln gibt es nur noch zwei statt drei Leistungsversionen, nämlich D165 und D200:
Motor | Antrieb / Getriebe | Basispreis (Ausstattung) | |
P160 (163 PS) MHEV | 1,5-Liter, 3 Zyl. | Allrad / Automatik | 38.113 Euro (Evoque) |
P200 (200 PS) MHEV | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Allrad / Automatik | 43.938 Euro (Evoque) |
P250 (250 PS) MHEV | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Allrad / Automatik | 48.081 Euro (Evoque) |
P300 (300 PS) MHEV | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Allrad / Automatik | 52.516 Euro (Evoque) |
P300e PHEV | Plug-in-Hybrid mit 1,5-Liter | Allrad / Automatik | 54.563 Euro (S) |
D165 (163 PS) | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Front / Handschaltung | 37.895 Euro (Evoque) |
D165 (163 PS) MHEV | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Allrad / Automatik | 42.915 Euro (Evoque) |
D200 (200 PS) MHEV | 2,0-Liter, 4 Zyl. | Allrad / Automatik | 46.532 Euro (Evoque) |
Der neue P160 besitzt einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern aus der Ingenium-Familie. Der Benziner ist aus dem Plug-in-Hybrid-Modell P300e bekannt, wo er bisher schon als Verbrenner eingesetzt wurde. Der Motor stellt 163 PS und 260 Newtonmeter Drehmoment bereit. Die CO2-Emissionen betragen 152 Gramm pro Kilometer, was einem Normverbrauch von 6,6 Liter pro 100 Kilometer entspricht. Die anderen Benziner bleiben unverändert.
Auf der Dieselseite gibt es nun einen D165 und einen D200. Dahinter verbergen sich weiterentwickelte 2,0-Liter-Vierzylinder. Beim D165 hat man die Wahl zwischen einer Version mit Frontantrieb, Handschaltung und ohne Mild-Hybrid-Technik (MHEV) sowie einer Variante mit Allradantrieb, Automatik und MHEV-Technik. Beide besitzen die gleiche Nennleistung, doch die Automatik-Variante emittiert 139 Gramm CO2, die Schaltversion nur 131 Gramm.
Die Basisausstattung aller Motorisierungen heißt nach wie vor Evoque. Darüber rangieren die Ausstattungen R-Dynamic und Autobiography. Zudem gibt es die Ausstattungspakete S, SE und HSE sowie das neue Sondermodell Nolita.
Normaler Evoque
Evoque Autobiography
Neue Versionen Autobiography und Nolita
Zur Basisausstattung Evoque gehören unter anderem LED-Scheinwerfer, elektrisch einklapp- und beheizbare Außenspiegel sowie Licht- und Regensensor. Darauf aufbauend bietet R-Dynamic einige Exterieurdetails wie schwarze Außenspiegel, einen schwarzen Grill und graue Stoßfänger. Die Topversion Autobiography schließlich umfasst zusätzlich Matrix-LED-Scheinwerfer, Panoramadach, Außenspiegel in Wagenfarbe und rote Bremssättel.
Die Sonderedition Nolita ist benannt nach der Kontrastlackierung des Dachs, die hier serienmäßig ist. Außerdem bietet sie 20-Zöller mit fünf Doppelspeichen sowie eine andere Lichtsignatur; die übrigen Ausstattungselemente gehen aus dem Konfigurator nicht klar hervor.
Neues Infotainment: Pivi und Pivi Pro
Der Evoque erhält nun das vom neuen Defender und von neuen Jaguar-Modellen bekannte neue Infotainmentsystem Pivi. Pivi bietet eine eigene Batterie, weswegen es vom Start an einsatzbereit sein soll. Die integrierte Datenverbindung ermöglicht Over-the-air-Updates der Software sowie der Navikarten und Apps. Das Rückgrat des Infotainment-Systems bildet eine neue, hochleistungsfähige elektrische Fahrzeugarchitektur. Im Evoque gibt es das System entweder als Pivi oder ab der S-Ausstattung auch als Pivi Pro. Worin genau der Unterschied besteht, teilt Land Rover noch nicht mit.
Spotify wurde erstmals direkt in das Infotainment-Menü integriert und mit eigenem Datenvolumen bestückt. Außerdem kann man zwei Handys gleichzeitig per Bluetooth mit dem Auto verbinden und es gibt eine Funktion zum kabellosen Laden mit Signalverstärkungsoption. Verfügbar ist außerdem der Activity Key der zweiten Generation: Trägt man ihn bei sich, kann man bei Annäherung die Türen ver- und entriegeln sowie den Motor starten, ohne den regulären Schlüssel nutzen zu müssen.
Neues Filtersystem
Die Qualität der Innenraumluft lässt sich beim neuen Modelljahrgang über den Touchscreen überwachen und steuern. Durch Antippen der «Purify»-Schaltfläche wird der neue Filter für die Innenraumluft aktiviert. Er ergänzt das System zur Ionisierung der Innenraumluft und entfernt neben Feinstaub (PM 2,5) auch Allergene, Pollen und Gerüche. Das System ist von Jaguar bekannt.
Bei den Assistenzsystemen kommen ein radarbasiertes Antikollisionssystem fürs Heck hinzu. Einzelheiten dazu fehlen bislang; vermutlich hilft es beim rückwärtigen Herausfahren aus Querparklücken gegen Kollisionen mit dem Querverkehr. Ein neues 3D-Rundumsichtsystem erleichtert bis Tempo 30 das Rangieren.
Der Evoque des neuen Modelljahrs ist ab sofort bestellbar und wird ab Anfang 2021 geliefert. Die Preise beginnen bei 37.894 Euro und sind in der obigen Tabelle zu entnehmen.