Weniger ist mehr. Aber bei betont sportlichen Autos dreht sich die Leistungsspirale immer weiter. Das sollte man zumindest meinen. Doch Suzuki wagt nun einen ungewöhnlichen Schritt: Wie schon beim Facelift des Swift bekommt auch der Swift Sport zukünftig weniger Pferdestärken.
Der Suzuki Swift Sport fährt künftig mit einem neuen 95 kW (129 PS) starken 1,4-Liter-Turbo-Benziner. Dieser Vierzylinder ist serienmäßig mit einem 48V-Mild-Hybrid-System kombiniert. Die elektrische Unterstützung hilft dabei, dass Verbrauch und CO2-Emissionen laut Hersteller je nach Modell um bis zu 21 Prozent (nach NEFZ) sinken.
«Mit dieser Line-up Umstellung, können wir nun jedes On-Road Modell als Hybrid-Variante anbieten und bekräftigen damit die zukunftsweisende Entwicklung bei Suzuki. Wir freuen uns, dass wir mit der Kombination aus einem 1,4-Liter-Boosterjet-Benziner und 48V-Mild-Hybrid-System Fahrzeuge herstellen, die hohen Fahrspaß bei geringerem Verbrauch ermöglichen» erklärt Seiichi Maruyama, Geschäftsführer bei der Suzuki Deutschland GmbH.
Lassen Sie uns die Leistungsdaten des bisherigen Swift Sport mit dem neuen Modell vergleichen:
Suzuki Swift Sport (2018) | Suzuki Swift Sport (2020) | |
Hubraum | 1.373 ccm | 1.373 ccm |
Leistung | 103 kW (140 PS) bei 5.500 U/min | 95 kW (129 PS) bei 5.500 U/min |
maximales Drehmoment | 230 Nm bei 2.500-3.500 U/min | 235 Nm bei 2.000-3.000 U/min |
Beschleunigung | 8,1 Sek. | 9,1 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h | 210 km/h |
Verbrauch (kombiniert) | 5,6 Liter/100 km | 4,7 Liter/100 km |
CO2-Ausstoß | 125 g/km | 106 g/km |
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Leistung sinkt, aber das maximale Drehmoment steigt leicht und liegt etwas früher an. In der Beschleunigung wird der Swift Sport langsamer, dafür sinkt der Verbrauch auf dem Papier.
Dafür sorgt die Kombination mit dem 48V-SHVS-System (Smart Hybrid Vehicle by Suzuki). Dieses Mild-Hybrid-System umfasst einen integrierten Startergenerator (ISG), eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und einen DC/DC-Wandler, der die höhere Spannung für das 12V-Bordnetz umwandelt. Der kleine Akku hat eine Kapazität von 0,38 kWh.
Der ISG unterstützt als 10 kW starker Elektromotor den Benziner beim Anfahren und Beschleunigen. So stellt die «Torque Fill»-Funktion bei niedriger Drehzahl zusätzliches Drehmoment (53 Nm sind es) bereit, sodass das Fahrzeug unmittelbar auf die Betätigung des Gaspedals reagiert. Die «Torque Boost»-Funktion wiederum unterstützt, bis der Turbolader bei ca. 2.000 U/min anspricht und sorgt so für eine gleichmäßigere Beschleunigung.
Der Preis des 3,89 Meter kurzen und 1.095 Kilogramm schweren Suzuki Swift Sport Hybrid steigt deutlich: So sind es künftig 23.200 Euro (mit 16 Prozent Mehrwertsteuer) statt bisher 21.400 Euro (mit 19 Prozent). Immerhin gibt es mehr Serienausstattung.
Der kleine Sportler bekommt unter dem Namen «Suzuki Safety Support» noch mehr Assistenzsysteme. Zusätzlich zur bereits enthaltenen Dual-Sensor Bremsunterstützung, der Müdigkeitserkennung und dem Spurhaltewarnsystem sowie der Rückfahrkamera wird das Sicherheitssystem um ein Toter-Winkel-Warnsystem, eine Verkehrszeichenerkennung und einen Ausparkassistent, der beim Zurücksetzen über sich nähernde Fahrzeuge informiert, erweitert.