VW baut sein Angebot bei Elektroautos weiter aus: Nach der Premiere des kompakten ID.3 ist nun die Serienfertigung seines SUV-Ablegers, des ID.4, in Zwickau gestartet. Zur besseren Einordnung: ID.3 und ID.4 sind quasi das Strom-Pendant zu Golf und Tiguan.
Die Weltpremiere des ID.4 folgt dann Ende September. Volkswagen unterstreicht damit seine Ambitionen, Weltmarktführer bei der Elektromobilität zu werden. Dafür investiert der Konzern bis 2024 rund 33 Milliarden Euro, davon allein 11 Milliarden in der Marke VW. Für 2025 rechnet die Marke VW bereits mit 1,5 Millionen produzierten E-Autos.
«Mit dem ID.4 erweitert Volkswagen sein Angebot um ein vollelektrisches Fahrzeug im weltweit größten Wachstumssegment, der Klasse der kompakten SUV», sagt Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen. «Nach dem ID.3 ist es bereits das zweite Modell auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB). Das Auto wird zukünftig in Europa, in China und später auch in den USA gebaut und verkauft. So skalieren wir die MEB-Plattform rund um die Welt und schaffen die wirtschaftliche Basis für den Erfolg unserer ID. Familie.»
Zwickau spielt für den Systemwechsel in Richtung E-Mobilität eine Schlüsselrolle: Erstmals wird eine große Autofabrik mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro komplett auf die Elektromobilität umgerüstet. Im ersten vollelektrischen Produktionsjahr 2021 werden dann auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) rund 300.000 E-Autos in Zwickau vom Band laufen.
Auch international laufen die Vorbereitungen zum Anlauf des E-SUV auf Hochtouren. Im chinesischen Werk Anting hat die Vorproduktion bereits begonnen, der Standort Chattanooga startet die Produktion des ID.4 in 2022.
Der ID.4 basiert auf dem Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen. Die Plattform ist rein auf Elektro ausgelegt und schöpft die Möglichkeiten der E-Mobilität bestmöglich aus. Aufgrund seines niedrigen cw-Werts von 0,28 und des skalierbaren Batteriesystems sind mit dem ID.4 Reichweiten über 500 Kilometer (nach WLTP) möglich. Zudem bietet das Fahrzeug viel Platz im Innenraum.
Auf den Markt kommen soll das SUV zunächst mit Heckantrieb; folgen wird zudem ein elektrischer Allradantrieb. Die im Sandwichboden der Karosserie angeordnete Hochvoltbatterie sorgt für einen niedrigen und damit fahrdynamisch optimalen Schwerpunkt sowie eine sehr gut ausbalancierte Achslastverteilung.
Die Plattform von ID.3 und ID.4 mit im Boden angeordneten Batterien
Wie alle MEB-Modelle auf der Basis des neuen Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) soll auch der ID.4 dank der kompakten E-Antriebstechnik sehr gute Platzverhältnisse bieten. Klar strukturiert und konsequent digitalisiert ist das Cockpit des Zero-Emission-SUV; die Bedienung wird weitgehend über Touch-Flächen und eine intuitive Sprachsteuerung erfolgen.
Neben der Fertigung im Werk Zwickau sind auch die Komponentenwerke Braunschweig, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg beteiligt. Sie fertigen wichtige Bauteile wie die E-Maschine oder das Batteriesystem. Ab 2021 wird der ID.3 auch in der Gläsernen Manufaktur in Dresden gefertigt. Die Fahrzeugwerke Emden und Hannover sollen ab 2022 ebenfalls mit der Produktion von E-Autos beginnen.