Citroën C4 (2020): Die Preise beginnen bei 19.291 Euro (Update)

Der Citroën C4 Cactus läuft demnächst aus und wird durch einen neuen C4 ersetzt. Er wurde bereits am 1. Juli 2020 offiziell vorgestellt. Nun teilt Citroen mit, dass die Preise bei 19.291 Euro beginnen; die Elektroversion soll es ab 33.766 Euro geben. Bestellstart soll noch im September sein, die Auslieferung beginnt im Dezember.

Für die genannten 19.291 Euro (mit 16 Prozent Mehrwertsteuer) erhält man den C4 PureTech 100 in der Ausstattung Live. Zum Bestellstart wird dieser noch nicht verfügbar sein. Die günstigste verfügbare Variante ist zunächst der C4 PureTech 130 für 23.336 Euro. Die Angaben zu den sonstigen Preisen sind noch bruchstückhaft. Eine PDF-Preisliste gibt es noch nicht und auch im Konfigurator findet sich der neue C4 noch nicht. Doch die Motoren-Palette ist bereits bekannt:

  Motor Getriebe Basispreis (Ausstattung)
Puretech 100 Turbobenziner, 100 PS 6-Gang-Schaltung 19.291 Euro (Live)
Puretech 130 Turbobenziner, 130 PS 6-Gang-Schaltung 23.336 Euro (k.A.)
Puretech 130 EAT8 Turbobenziner, 130 PS 8-Gang-Automatik k.A.
Puretech 155 EAT8 Turbobenziner, 155 PS Achtgang-Automatik k.A.
BlueHDi 110 Diesel, 110 PS 6-Gang-Schaltung k.A.
BlueHDi 130 EAT8 Diesel, 130 PS Achtgang-Automatik k.A.
ë-C4 E-Motor 100 kW/136 PS   33.766 Euro (k.A.)

Bei den Antrieben gibt es also nichts bahnbrechend Neues. Die Antriebe sind vom Peugeot 2008 und DS 3 Crossback bekannt.

Kleinwagen-Plattform CMF alias EMP1

Wie der 2008, der DS 3 Crossback und der 2021 startende neue Opel Mokka basiert auch der neue C4 auf dem Baukasten CMF (alias EMP1). Beim C4 soll es allerdings eine verlängerte Version der Plattform sein, so wird gemunkelt. Jedenfalls ist der neue C4 aus technischer Sicht eher ein Kleinwagen und kein Kompaktwagen, wie es der Name nahelegt. Denn der kompakte Peugeot 308 basiert bekanntlich auf der größeren Plattform EMP2.

Maße und Optik

Mit einer Länge von 4,36 Metern hat das Modell allerdings durchaus über die Abmessungen eines Kompaktwagens — der aktuelle 308 misst nur 4,25 Meter. Der Radstand von 2.670 Millimeter ist sogar größer als beim 308 (2.620 Millimeter). Der Kofferraum ist mit 380 Liter etwas kleiner als beim 308, das maximale Ladevolumen ist noch nicht bekannt.

Der neue C4 hat eine typische Crossover-Karosserie, in der Mitte zwischen Schrägheck-Limousine und SUV. Er besitzt eine rundlich sinkende Dachlinie, die in ein fast senkrecht abfallendes Heck übergeht:

Sowohl der normale C4 als auch der e-C4 haben schwarzes Kratzschutz-Plastik an Radläufen und Schwellern. Ungewöhnlich sind die Konturen an den Vordertüren und der Knick unten am Schweller.

Anders als Modelle wie der C3 oder der C5 Aircross besitzt der neue C4 keine Airbumps (die seitlichen Luftpölsterchen gegen Parkrempler) — ein Design-Wendepunkt. Als Reminiszenz an die Pölsterchen bleibt nur das trapezförmige, durch die helle Umrandung hervorgehobene «Loch» im Schweller.

Cockpit und Kofferraum

Das erste Cockpit-Bild zeigt ein Instrumenten-Display, ein Head-up-Display sowie einen ziemlich filigranen Infotainment-Monitor (10 Zoll) in der Mitte des Armaturenbretts. Darunter gibt es «physische» Drehknöpfe für die Einstellungen. Ob die Temperatur darüber geregelt wird, oder über Pfeiltasten auf dem Display, bleibt einstweilen unklar.

Citroën C4 et e-C4

Unter dem Kofferraum-Einlegeboden kann unter anderem das Ladekabel des elektrischen Citroën ë-C4 verstaut werden: 

Citroën C4 (2020)

Elektroversion ë-C4

Der Citroën ë-C4 verfügt über eine Leistung von 100 kW (136 PS), das maximale Drehmoment beträgt 260 Nm. Im Sport-Modus erfolgt die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,7 Sekunden. In allen drei Fahrmodi (Eco, Normal, Sport) beträgt die Höchstgeschwindigkeit 150 km/h.

Die Batterie hat eine Kapazität von 50 kWh für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern nach WLTP. Die Garantie auf die Batterie beträgt 8 Jahre oder 160.000 Kilometer für 70 Prozent der Ladekapazität. Aufgeladen wird mit bis zu 100 kW Gleichstrom (in 30 Minuten auf 80 Prozent) oder mit 11 kW Wechselstrom (0-100 Prozent in rund 5 Stunden).

Citroën C4 (2020)

Erlkönige und unser Rendering vom März

Dass der C4 ein steil abfallendes Heck bekommt, war bereits den Erlkönigbildern zu entnehmen:

Citroën C4 Cactus Nachfolger als Erlkönig erwischt

Mit unserem Rendering vom März 2020 lagen wir nicht so ganz falsch. Es zeigte bereits die schlitzartigen Tagfahr-Lichter über den Scheinwerfern und die hervorgehobenen Lufteinlässe rechts und links in der Schürze, wenn sie auch nicht blau sind wie in unserem Bild: 

Vorgänger und Vorgeschichte

Das steil abfallende Heck des C4 erinnert entfernt an die des dreitürigen C4 Coupé der ersten Generation von 2008. Dieses Auto hatte allerdings eine in dieser Hinsicht noch deutlich extremere Rückansicht. Hier ist es in Rot zu sehen; man beachte auch das Spiegelbild: 

Citroen C4 von 2008 (1. Generation mit Facelift)

Citroen C4 von 2008 (1. Generation mit Facelift)

Bereits Ende 2019 hatte Citroën-Chefin Linda Jackson in einem Interview mit Automotive News ein Nachfolgemodell des C4 Cactus versprochen, das 2020 starten und auf einer verlängerten CMP-Plattform basieren solle. Auch eine Elektroversion wurde damals erwähnt. Zum Namen sagte Jackson, das Modell werde die Bezeichnung Cactus verlieren. Dass aus dem C4 Cactus nun ein C4 wird, ist insofern keine große Überraschung mehr.

Der C4 Cactus verkaufte sich im Jahr 2019 etwa 3.200 Mal in Deutschland. Damit landete er nur auf Platz 6 von 9 Citroën-Modellen. Jedenfalls erfüllte der aktuelle C4 Cactus offenbar die Erwartungen des Herstellers nicht. In der aktuellen Preisliste vom 5. Mai sind auch nur noch zwei Motorisierungen (Puretech 110 und BlueHDi 100) enthalten statt der vier, die es noch Anfang des Jahres gab. Dergleichen ist oft ein Zeichen, dass ein Modell ausläuft.

Der alte Citroën C4 wurde von 2004 bis 2018 in zwei Generationen gebaut. Er gehörte als Ableger des Peugeot 307 bzw. 308 eindeutig ins Kompaktsegment. Offizieller Nachfolger wurde der C4 Cactus, den der Hersteller als Kompaktlimousine bezeichnet – obwohl die Bezeichnung Kleinwagen-SUV passender wäre. Denn erstens hat das Auto eher eine SUV-Optik und zweitens diente die Kleinwagen-Plattform PF1 als technische Basis. Der Wagen hätte also eigentlich eher C3 Cactus heißen müssen. Aber Marketing und Technik sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe.

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