Mercedes-AMG One: Der über 1.000 PS starke Supersportler kommt näher

Das Mercedes-AMG Project One schien fast schon zu einem Endlos-Projekt zu werden, denn die Studie wurde bereits im Jahr 2017 gezeigt, und seit 2018 war nicht mehr viel von dem Auto zu hören. Nun aber soll der Supersportler, der in der Serie wohl einfach Mercedes-AMG One heißen wird, auf dem Weg zur Serienreife sein, so Mercedes.

Der Wagen wird von einem über 1.000 PS starken Hybridsystem angetrieben. Der Antriebsstrang basiert auf einem Formel-1-Motor – einem 1,6-Liter-V6 mit Turboaufladung. Dazu kommen drei Elektromotoren. Die Kraft wir an alle vier Räder geleitet, die Vorderachse wird rein elektrisch angetrieben.

Die Adaption der Formel-1-Antriebseinheit für einen Supersportler, der auch im Alltag brauchbar sein soll und rein elektrisch fahren kann, «stellte eine immense Herausforderung dar», so Mercedes. Über einige dieser Probleme gab es bereits 2018 erste Berichte: So musste die Leerlaufdrehzahl des Formel-Motors von etwa 5.000 U/min (!) auf 1.200 Touren gesenkt werden. Um die Emissionsvorschriften einzuhalten, musste der Motor bei dieser Drehzahl stabil laufen.

Außerdem musste die Maximaldrehzahl von 14.400 auf «nur» noch 11.000 reduziert werden, obwohl die Leistung erhalten werden sollte. So lag das Projekt angeblich bereits 2018 um neun Monate hinter dem Zeitplan.

Ein weiteres Problem war offenbar der Sound, der Fans enttäuscht hatte. Der Klang war im Herbst 2019 schon einmal bei einem Erlkönig-Video auf Instagram zu hören:

 

Doch auch dieses Problem hat Mercedes nun offenbar gelöst. Hier «hat das Entwicklerteam mit diesem Projekt absolutes Neuland betreten und mit sehr viel Beharrlichkeit und hoher Ingenieurskunst serienreife Lösungen gefunden», so der Hersteller.

So verlagert sich die Erprobung des Fahrzeugs inzwischen vom Prüfstand auf die Teststrecke, wie dieses Mercedes-Video zeigt:

Die Prototypen drehen nun erste Runden auf der Mercedes-Teststrecke in Immendingen, bald sollen Tests auf der Nordschleife folgen. Zu erwarten sind extreme Fahrleistungen; man spricht von einem Sprint auf Tempo 200 in unter sechs Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h. Der Wagen soll etwa 2,3 Millionen Euro kosten. Die Auslieferung beginnt voraussichtlich im Jahr 2021; nur 275 Exemplare sind geplant. 

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