Der Golf VIII hatte Marktstart am 6. Dezember 2019, also vor fast neun Monaten. Doch noch immer sind nicht alle Versionen auf dem Markt. Neu ist, dass ab sofort die beiden Plug-in-Hybrid-Versionen bestellbar sind. Der 204 PS starke Golf eHybrid ist ab 39.781 Euro zu haben, während der Golf GTE mit 245 PS mindestens 41.667 Euro kostet. Außerdem ist der 1.0 TSI mit 110 PS nun auch mit Mildhybridsystem erhältlich.
Diese Neuheiten sucht man derzeit allerdings noch vergeblich in der Preisliste; die auf der VW-Website herunterladbare Version hat noch den Stand vom 9. Juli. Im Konfigurator sind die Newcomer aber bereits enthalten; alle bisher bekannten Preise finden Sie in dieser Tabelle:
Golf | Life | Style | R-Line | GTE | |
1.0 TSI 90 PS | 19.881 Euro | — | — | — | — |
1.0 TSI 110 PS | 22.050 Euro | 24.316 Euro | — | — | — |
1.0 eTSI 110 PS DSG | — | 26.972 Euro | — | — | |
1.5 TSI 130 PS | — | 26.037 Euro | 28.254 Euro | 29.580 Euro | — |
1.5 TSI 150 PS | — | 27.031 Euro | 29.249 Euro | 30.574 Euro | — |
1.5 eTSI 150 PS DSG | — | 29.687 Euro | 31.905 Euro | 33.231 Euro | — |
2.0 TDI 115 PS | 25.374 Euro | 27.640 Euro | — | — | — |
2.0 TDI 150 PS DSG | — | 32.207 Euro | 34.425 Euro | 35.750 Euro | — |
eHybrid 204 PS DSG | — | — | 39.781 Euro | — | — |
GTE 245 PS DSG | — | — | — | — | 41.667 Euro |
Zum Marktstart gab es den Golf nur mit 1.5 TSI (130 und 150 PS) sowie mit 2.0 TDI (115 und 150 PS), davon die stärkere Dieselversion nur mit DSG. Außerdem gab es nur die Ausstattung Style. Inzwischen hat sich das Angebot deutlich erweitert.
Hinzu kamen vor allem der 1.0 TSI in zwei PS-Stufen sowie die 48-Volt-Mildhybridvarianten von 1.0 TSI und 1.5 TSI, außerdem die beiden Plug-in-Hybrid-Versionen. Außerdem sind nun vier Versionen bestellbar — mit der Ausstattung GTE sogar fünf.
Sowohl der eHybrid wie der GTE haben einen Akku mit mehr Speicherkapazität als der alte Golf GTE. Die 13 kWh ermöglichen nun 80 km rein elektrische Fahrt beim eHybrid und 62 km beim GTE.
Die neue Mildhybridversion auf Basis des 1.0 TSI gibt es zunächst nur mit 110 PS und mit DSG. Eine weitere Leistungsstufe (wohl mit 90 PS) soll laut VW noch 2020 folgen. Der 1.0 eTSI mit DSG verbraucht 4,3 Liter nach NEFZ-Norm, was 98 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht. Das sind 0,3 Liter weniger als der 1.0 TSI mit Handschaltung (4,6 Liter und 104 Gramm).
Mildhybrid-Antriebskomponenten des Golf 1.5 eTSI
Der 1.5 eTSI kostet 2.656 Euro mehr als die gleich starke Version ohne Mildhybrid-Technik. Abziehen muss man allerdings den Preis des Siebengang-DSG-Getriebes. Dieses kostete beim alten Golf rund 2.000 Euro Aufpreis. Der Aufpreis für die Mildhybrid-Technik dürfte also bei rund 650 Euro liegen.
Amortisiert sich das, wenn man den geringeren Verbrauch (4,6 statt 4,8 Liter) gegenrechnet? Bei einem Spritpreis von 1,24 Euro (Super E10, laut ADAC) spart man etwa 25 Cent pro 100 Kilometer. Dann amortisiert sich die Mehrausgabe erst nach 260.000 Kilometern. Bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometer würde der Break-even erst nach 17 Jahren erreicht. Die Mehrausgabe lohnt sich rein ökonomisch gesehen also nicht.
Noch eine Bemerkung zum Golf 1.5 eTSI: Unser Kollege Fabio Gemelli fuhr den Wagen kürzlich auf seiner Verbrauchstest-Standardstrecke und benötigte nur 4,15 Liter pro 100 Kilometer. Damit war das Auto etwas schlechter als der alte Golf 1.0 TSI (4,00 Liter) und dem Spritsparkönig dieser Kategorie, dem alten Opel Astra 1.0 (4,05 Liter). Schlechter waren der Mazda 3 mit Mildhybrid-Benziner (4,30 Liter), der Honda Civic 1.5 Turbo (4,45 Liter) und der Mercedes A 200 (4,70 Liter).
Zahlreiche Motorisierungen sind noch nicht bestellbar. Das betrifft die bereits vorgestellten Versionen Golf GTI und Golf GTD, aber auch den noch nicht präsentierten Golf R, der kürzlich fast ungetarnt fotografiert wurde. Alle diese Versionen sollen «in den kommenden Wochen und Monaten» starten, so VW. Auch wird noch eine Erdgasversion erwartet, sowie der 1.0 eTSI mit 90 PS.
In puncto Karosserieversionen fehlen auch noch einige Derivate. Die Markteinführung des Variant steht kurz bevor, versprechen die Wolfsburger; er wurde bereits öfter als Erlkönig gesichtet. Auf den Golf Sportsvan will VW dagegen verzichten, genauso wie auf einen e-Golf (der durch den ID.3 ersetzt wird).
Auf dem Golf basiert auch der Caddy, dessen neue Version zwar vorgestellt wurde, aber noch nicht bestellbar ist. Der derzeit angebotene Touran II basiert noch auf dem Golf VII; ob es eine neue Generation geben wird, ist nicht bekannt. Kompaktvans sind derzeit wenig beliebt, aber der Touran verkaufte sich im Jahr 2019 fast 40.000 Mal und damit besser als der Caddy oder der T-Cross.