VW ID.4 (2020): Was bislang über das Elektro-SUV bekannt ist

In den letzten Wochen haben sich viele Medien begierig auf den neuen VW ID.3 gestürzt (inklusive uns) und ihn zum Hoffnungsträger für einen ganzen Konzern erklärt. Gewiss, der ID.3 hat den Anfang der milliardenschweren Elektro-Offensive von Volkswagen gemacht. Aber ein anderes Fahrzeug ist beinahe noch wichtiger: der ID.4. 

Anders als der ID.3 soll der ID.4 als Elektro-SUV auch in den wichtigen Märkten USA und China punkten und dort gebaut werden. Im chinesischen Werk Anting hat die Vorproduktion bereits begonnen, ebenso im deutschen Zwickau. Am US-Standort Chattanooga startet die Produktion des ID.4 in 2022.

Fest steht auch schon der Zeitpunkt der Weltpremiere: Volkswagen USA nennt 11:00 EDT am Mittwoch, dem 23. September 2020, das ist 17 Uhr deutsche Zeit. Ab dem 24. September 2020 ist der ID.4 dann bereits bestellbar. In den USA müssen Interessenten 100 Dollar anzahlen, dort soll er bei mehr als 600 Händlern in allen 50 Bundesstaaten angeboten werden.

Sehen wir uns an, welche Informationen es bislang offiziell von VW in Wolfsburg gibt: Auf den Markt kommen soll das SUV zunächst mit Heckantrieb; folgen wird zudem ein elektrischer Allradantrieb. Die im Sandwichboden der Karosserie angeordnete Hochvoltbatterie sorgt für einen niedrigen und damit fahrdynamisch optimalen Schwerpunkt sowie eine sehr gut ausbalancierte Achslastverteilung.

Wie alle MEB-Modelle auf der Basis des neuen Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB), wird auch der ID.4 dank der kompakten E-Antriebstechnik sehr gute Platzverhältnisse bieten. Klar strukturiert und konsequent digitalisiert ist das Cockpit des Zero-Emission-SUV; die Bedienung wird weitgehend über Touch-Flächen und eine intuitive Sprachsteuerung erfolgen.

Bilder vom Cockpit hatte Volkswagen bereits veröffentlicht (siehe obige Galerie). Sie zeigen Ähnlichkeiten zum Innenraum des ID.3, allerdings hat der ID.4 eine ausgeprägte Mittelkonsole mit sichtbaren Cupholdern. Das könnte ein Zugeständnis an die USA sein. Abzuwarten bleibt, ob VW die beim ID.3 oft kritisierte Qualität der Kunststoffe verbessert. 

Aufgrund seines niedrigen cw-Werts von 0,28 und des skalierbaren Batteriesystems sind mit dem ID.4 Reichweiten über 500 Kilometer (nach WLTP) möglich. Bereits mit aufrecht stehenden Fondlehnen bietet der Kofferraum 543 Liter Volumen. Die Türgriffe des ID.4 liegen bündig in der Karosserie und entriegeln elektrisch.

Details zu den Abmessungen und der Technik des VW ID.4 liefert uns der kürzlich vorgestellte Skoda Enyaq iV. Er ist wie der wohl 2021 kommende Audi Q4 e-tron und der Cupra Tavascan ein Schwestermodell des ID.4. 

Der Skoda Enyaq iV ist 4,65 Meter lang und bietet 585 Liter Kofferraum. Das etwas geringere Volumen beim VW ID.4 deckt sich mit geleakten Daten, die eine Länge von 4,59 Meter nennen. Die Technik wird bei beiden Fahrzeugen aber gleich sein: Zwischen 109 und 225 Kilowatt Leistung, das sind 148 bis 306 PS. 

Die elektrische Reichweite liegt beim Skoda zwischen 340 und 510 Kilometer, die Akkus haben eine Netto-Kapazität von 52 bis 77 Kilowattstunden. Den Enyaq gibt es in fünf Varianten: drei mit Hinterradantrieb, zwei mit Allrad. Die stärkste Variante des VW ID.4 mit 306 PS und Allrad könnte das Kürzel GTX bekommen.

Preislich beginnt der Skoda bei 33.800 Euro mit 148 PS Leistung und 340 Kilometer Reichweite. In ähnlicher Konfiguration sehen wir den VW ID.4 bei rund 35.000 Euro. Davon abgeziehen kann man aktuell in Deutschland den Umweltbonus in Höhe von 9.000 Euro.

Fest steht: Der VW ID.4 ist ein wichtiger Baustein für Volkswagen, um Weltmarktführer bei der Elektromobilität zu werden. Dafür investiert der Konzern bis 2024 rund 33 Milliarden Euro, davon allein 11 Milliarden in der Marke Volkswagen. Für 2025 rechnet die Marke VW bereits mit 1,5 Millionen produzierten E-Autos, die bis dahin vom Band gelaufen sind.

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